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Leopold Kraus Wellenkapelle
Die Leopold Kraus Wellenkapelle existiert seit 1996. Sie spielen seit ihrer Gründung Surf, Beat und Swing. Allerdings verlief, vielleicht aufgrund der geografischen Isolation Freiburgs, die Stilfindung etwas anders als bei neueren Surfbands üblich. Weder bei der Wahl des Equipments, noch beim Songwriting wurde je darauf geachtet, besonders authentisch zu sein. Original '62 Fender Jaguars sucht man hier vergebens und die großen alten Klassiker der Surfhistorie (Wipe Out, Misirlou, Pipeline) ließen sie erst recht links liegen. Stattdessen machte sich Torpedo Tom daran eigene Songs zu schreiben, denen der damalige Gitarrist Flydt Schimpchen, der immerhin schon "Lipstick-Pickups" an der Gitarre hatte, seinen eigenen Stempel aufdrückte.
Melodieversessen, sympathisch prätentiös, musikalisch beschränkt, aber hoch ambitioniert kamen die ersten Exponate daher. Als Einflüsse dienten alle Platten (von Miracle Workers über Les Robespieres zu Vampyros Lesbos), die zwischen die Finger zu kriegen waren. Was dabei herauskam, waren Songs, die ziemlich frei in der musikalischen Ideenwelt der frühen 60'ies Teenagermusik herumstöberten. Sie griffen althergebrachte Elemente auf, setzten sie neu zusammen, um sie - mit der Gnade der zu spät geborenen - mit dem Label "Surf" versehen der einheimischen Independentszene entgegenzuschmettern. Mangels Konkurrenz flog der Schwindel so schnell nicht auf und als man zum ersten Mal "echte" Surfmusik hörte und merkte, daß dazu eben auch der "Wetsound" gehört war es schon zu spät. Ein eigener Sound war entstanden und diesen taufte die Wellenkapelle kurz entschlossen "Black Forest Surf".
Mit dem Einzug neuer Bandmitglieder sind mittlerweile auch ein McCartney Bass (Willi del Mare), sowie der Wetsound (Tim Düse) zum Bestandteil des Soundspektrums geworden. Jens Dampf macht auch das, was sein Name verheißt, aber nach wie vor ist es nicht das Hallgewitter à la Bambi Molesters oder Jon & the Nightriders dem sie sich verschreiben, sondern die unheilige Allianz aus Duane Eddy und Dr. Klausjürgen Wussow, Link Wray und Ady Zehnpfennig, die sich unter einer Schwarzwaldtanne ein Stelldichein gibt.
Veröffentlichungen auf Kamikaze Records:
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